Episode 78 von „Die Evolution der Kunst“ (Sanatın Evrimi), das in Zusammenarbeit mit der Evrim Art Gallery, dem Turkey News Portal und Mikado Communication entstanden ist, begrüßte den Künstler und Pädagogen Ender Dandul als Gast der Moderatorin Günsu Saraçoğlu. In einem aufrichtigen Gespräch teilte er seine über 40-jährige künstlerische Reise, seine Erfahrungen als Lehrkraft und seine tiefgründige Sicht auf die Kunst.
Das geerbte Lehrererbe und die ersten Schritte in die Kunst
Ender Dandul sprach über das Verantwortungsbewusstsein, das ihm als Kind von Lehrereleltern, die aus den Dorfinstituten stammten, vermittelt wurde. Er betonte, dass seine Familie seiner künstlerischen Laufbahn zunächst zurückhaltend gegenüberstand, die Worte seiner Mutter „Mach das, was du liebst“ jedoch zu seinem Leitprinzip wurden. Er erwähnte, dass er später vom Kunstinteresse seines Vaters erfuhr und erklärte, dass er die Bildungsmission der Familie fortführe.
Akademiejahre: Zeichnung, Textil und Disziplin
Dandul beschrieb seine Jahre an der Staatlichen Akademie der Schönen Künste Istanbul (heute Mimar Sinan Universität der Schönen Künste) als „Jahre, an die er sich sehnsüchtig erinnert“. Er erläuterte, wie das Studium in der Textilabteilung sein Verständnis für Farbe, Textur und Muster prägte. Er betonte, dass die Ausbildung durch Akademiker wie Edip Hakkı Köseoğlu, Nurullah Berk und Sabri Berkel das Fundament seiner Kunst bildete.
Lehrtätigkeit und die Metapher des „Scherbenhaufens“
In seinem Gespräch über seine Lehrerfahrungen an der Universität unterstrich Dandul die Aussage: „Der Weg des Künstlers ist mit Scherben übersät“. Er sprach die Schwierigkeiten des Künstlerdaseins, den Kampf mit dem System und die Bedeutung an, standhaft zu bleiben. Er merkte an, dass er seine Studenten nicht nur technisch, sondern auch auf ihrer Reise zu Originalität und persönlicher Entdeckung anleitet.

Kinderbücher und Illustration: Unschuld und Einfachheit
Als er über seine Zeit in der Verlagswelt sprach, erwähnte Dandul, dass er Kinderbuchillustrationen einen besonderen Platz eingeräumt habe, und erklärte, dass dieser Prozess ihn in Bezug auf Einfachheit und Schlichtheit inspiriert habe. Er sagte, dass sein Verantwortungsbewusstsein gegenüber Kindern und die emotionale Bindung, die er zu ihnen aufbaute, sich in seinen Werken widerspiegle.
Zeichnung, Farbe und innere Suche in der Malerei
Dandul, der die Zeichnung als Grundlage der Malerei betrachtet, erklärte, dass seine Farbpalette sich entsprechend seinem inneren Rhythmus verändere. Er führte Beispiele an, wie er von den Zyklen der Natur und den Farben eines Orangenbaums beeinflusst wird. Er sagte, dass er beim Malen keine Skizzen verwende, sondern der Dialog mit der Leinwand ihn führe. Er äußerte, dass die mythologischen und traditionellen Spuren in seinen Werken eher aus einem inneren Fluss entstünden als aus einer bewussten Entscheidung.

Musik und der Rhythmus der Kunst
Dandul erwähnte, dass es ihn zutiefst berühre, wenn Zuschauer sagten, sie spürten die „Musik“ in seinen Bildern, und verriet auch, dass er in Foça in einer Musikgruppe Bass spiele. Er betonte die Verbindung zwischen Musik und dem Rhythmus und der Balance in der Malerei.
Ansichten zu digitaler Kunst und künstlicher Intelligenz
Dandul ging auch auf den aktuellen Stellenwert digitaler Kunst und künstlicher Intelligenz ein und erklärte: „Malerei sollte eher sichtbar als diskutierbar sein“. Er vertrat die Ansicht, dass keine Technologie die Seele des Künstlers und seine Handarbeit ersetzen könne. Er fügte jedoch hinzu, dass es auch wichtig sei, diese Entwicklungen zu verfolgen.

Retrospektive Ausstellung und das Vermächtnis des Künstlers
Als er über seine Retrospektive im Cadde Bostan Kulturzentrum im Jahr 2022 sprach, merkte Dandul an, dass er bei dieser Veranstaltung, seiner 37. Einzelausstellung, die Gelegenheit hatte, fast 80 Gemälde und über 20 Skulpturen auszustellen. Er äußerte, dass die Werke und Erinnerungen, die Künstler hinterlassen, sie unsterblich machten.



















































