Die zweite Einzelausstellung des Malers Ömer Onay mit dem Titel „Bewusstseinsstrom“ wurde im Atatürk-Kulturzentrum (AKM) vor einem großen Publikum aus Kunst, Presse und Wirtschaft eröffnet. Die Ausstellung, die Onays drei Serien „Noktrün“, „Yitik Alemler“ (Verlorene Welten) und „Zamandan Önce“ (Vor der Zeit) vereint – in denen er traditionelle türkische Motive neu interpretiert –, kann bis zum 6. Juli kostenlos im Mehrzwecksaal des AKM besucht werden.
Die zweite Einzelausstellung „Bewusstseinsstrom“ des in Istanbul tätigen Malers Ömer Onay traf im Atatürk-Kulturzentrum auf Kunstliebhaber. Die Eröffnung am Abend des 19. Juni, Donnerstag, fand unter Beteiligung zahlreicher Persönlichkeiten aus Kunst, Literatur und Wirtschaft statt. Die Ausstellung wurde von Alper Kanca, Vorstandsvorsitzender des unterstützenden Unternehmens Kanca, eröffnet. Kanca betonte zunächst ihre langjährige Freundschaft mit dem Künstler und sagte: „Unser lieber Freund Ömer Onay, den wir alle als eher schweigsamen Menschen kennen, arbeitete nach seinem Abschluss an der Kunsthochschule jahrelang im Grafikdesign. Er gestaltete viele bedeutende Prestigebücher und Ausstellungskataloge für Künstler. Jahre später überraschte er uns alle mit diesen einzigartigen Werken. Als Freunde sind wir glücklich, ihn bei diesem großen Erfolg unterstützen zu können.“

ERKAN MUMCU: „EINE SELTENE ORIGINALITÄT IN UNSERER KUNST“
Der ehemalige Kultur- und Tourismusminister Erkan Mumcu, ebenfalls unter den Gästen, berichtete, der Künstler habe ihm auf die Frage „Was machst du?“, als er ihn zeichnen sah, geantwortet: „Ich suche nach einer Form“. Zu den Werken äußerte er: „Die Werke, die nach Onays jahrelanger Formsuche heute in dieser Ausstellung zu sehen sind, zeigen eine Originalität, wie wir sie selten in unserer Kunst sehen. Ömer ist kein Künstler, der synthetisierte Formen reproduziert. Er ist ein echter Künstler, ein wahrer Maler, weil er in der Natur nicht existierende Formen mit Bedeutungen aus seinem Geist verbindet, belebt und komponiert.“ Mumcu teilte die Ansicht, dass die Werke des Künstlers künftig in prominenten Ecken nationaler Museen zu sehen sein werden.

DURSUN GÜLERYÜZ: „IN KURZER ZEIT EINE BEDEUTENDE STRECKE ZURÜCKGELEGT“
Dursun Güleryüz, Generaldirektor von TİAK (Television Audience Research Inc.), betonte in seiner Rede seine langjährige berufliche Zusammenarbeit mit Onay. Güleryüz erwähnte, dass er den Künstler überredet habe, seine nach Jahren geschaffenen Werke auszustellen, und verwies auf die Bedeutung der in kurzer Zeit zurückgelegten Distanz seit der ersten Ausstellung 2023 in der Page Cafe Gallery in Kadıköy. „Ömer ist charakterlich sehr kritisch und schwer zufriedenzustellen. Ich denke, das ist der Hauptgrund für den Erfolg hinter diesen originellen Werken“, so sein Kommentar.

ÖMER ONAY: „ICH BIN EIN KÜNSTLER, DER WIEDERHOLUNG NICHT MAG“
Der Künstler Ömer Onay erklärte, die Vorbereitungen für seine Ausstellung „Bewusstseinsstrom“, eine Fortsetzung seiner ersten Serie „Noktrün“ mit neu interpretierten traditionellen türkischen Motiven wie Çintemani, hätten zwei Jahre gedauert. Onay betonte, dass in der Ausstellung drei Serien – „Noktrün“, „Yitik Alemler“ und „Zamandan Önce“ – gemeinsam zu sehen seien. Nach seinem Abschluss an der Kunsthochschule 1984 arbeitete er im Werbebereich: „Jahrelang war ich Grafiker. Auch dabei war es wichtig, Neues zu schaffen. Parallel arbeitete ich stets im Geist an Bildern, wenn auch nicht auf Leinwand. Ich verfolgte die Kunstwelt und suchte nach neuen Ausdrucksformen. So entstanden die Figuren meiner 2005 begonnenen Serie Noktrün“, sagte er. Onay, der in der Malerei eine expressionistische Perspektive vertritt, erläuterte die Idee hinter seinen frühen Werken: „Menschen zu verbinden und ihre Welt zu verstehen, ist mir wichtig. Ich bin gewissermaßen Porträtist. Später versuchte ich, angesammelte Gedanken symbolisch auszudrücken, indem ich in meinen Figuren metaphorische Sprache verwendete. So entstand die Serie Noktrün. Meine erste Einzelausstellung 2023 in Kadıköy zeigte diese Werke. Jetzt ist meine zweite Einzelausstellung im AKM. Besucher werden sehen, wie sich Noktrün nach der ersten Ausstellung verwandelt hat – denn ich mag keine Wiederholung.“

„ICH HABE ALLE MEINE WERKE MIT LIEBE GESCHAFFEN“
Onay verwies auf die in „Yitik Alemler“ prominente Hirschfigur: „In türkischen Gesellschaften gilt der Hirsch als heiliges Wesen – ästhetisch und scheu. Ich transformierte diese Eigenschaften, schuf eigene Kompositionen und vereinte Hirsch und Widder in Malerei. Mit den Widderhörnern schuf ich Harmonie zur Hirschfigur. Meine mystischen Bilder enthalten Metaphern. Jedes Werk hat eigene Themen – deren Interpretation überlasse ich dem Betrachter.“ Onay dankte Freunden und Kunstliebhabern, die ihn zur Eröffnung begleiteten: „Ich schaffe alle Werke mit Leidenschaft. Viele Freunde unterstützten diese Ausstellung mit derselben Hingabe. Ich danke jedem einzeln. Ich werde hoffentlich mit schöneren Werken fortfahren.“
AUSSTELLUNGSKATALOG FÜR BESUCHER ZUGÄNGLICH
Zur Ausstellung von Ömer Onay (Kurator: Mehmet Lütfi Şen; Koordinator: İlhan Efe) wurde ein von Hayrettin Onay gestalteter und von Akif Kuruçay herausgegebener Katalog präsentiert. Das Organisationskomitee (Bayram Çiçek, Ekrem Ayyıldız, İsmail Bayram, Neslihan Ünsal, Taha Yiğit Efe, Benan Albayrak) wird von Pressereferentin Saliha Sultan unterstützt. Sponsoren sind Faruk Boyacıoğlu, Muhammed Eşbah, Abdüsselam Ferşatoğlu und Alper Kanca.
KUNST-, PRESSE-, WIRTSCHAFTS- UND POLITIKWELT BEI DER ERÖFFNUNG
Zur Eröffnung kamen u.a. aus der Kunstwelt: Emre Zeytinoğlu, Savaş Çevik, Ali Toy, Muzaffer Malkoç, Süleyman Gündüz, Meryem Badiei und Kemal Sayar. Pressevertreter wie Mükremin Atmaca, Şerif Antepli, Bilgün Aygül, Oktay Özen, Yavuz Yılmaz, Cafer Vayni, Osman Koca, Murat Aydın, Mehmet Ali Verçin, Arzu Cihangir, Kemal Sezer, Ertan Acar, Oktay Özten, Erdem İskenderoğlu, Erhan Kılıç, Ahmet Yılmaz, Nevzat Onmuş, H. Salih Zengin, Ekrem Ayyıldız, Erhan Erken, Sezgin Çevik, Prof. Dr. Kürşat Demirci, Doç. Dr. Nuri Sağlam, Prof. Dr. Erman Gören, Prof. Dr. Haşim Şahin, Prof. Dr. Yaşar Çoruhlu, Prof. Sylvia Onder und Ceyda Arslan Kechriotis.
KOSTENLOS BIS 6. JULI TÄGLICH ZU SEHEN
Die Ausstellung „Bewusstseinsstrom“ ist bis zum 6. Juli täglich von 11:00 bis 19:00 Uhr im Mehrzwecksaal des AKM bei freiem Eintritt zugänglich.
