Heute werde ich Ihnen von einer interessanten und ebenso beeindruckenden Dame erzählen, die ich in Gökçeada kennengelernt habe.
Quelle: Eylül Aşkın – www.instagram.com/eylulaskinofficial/
Von außen betrachtet ist Zoi Ahu Talyaduro eine von vielen talentierten Tänzerinnen, die in der Türkei aufgewachsen sind. Was sie besonders macht, ist weniger die Tatsache, dass sie in der Disziplin Salsa tanzt oder Tanzlehrerin ist, sondern vielmehr ihre Lebensauffassung, ihre Bildungsideale, die Kultur, Denkweise und Träume, aus der sie kommt und die sie ihrer zweijährigen Tochter vermitteln möchte…
Zoi, die sagt: „Der Tanz ist der sicherste Raum, in dem ich mich ausdrücken kann. Deshalb ist Tanz meine Identität“, ist in erster Linie eine Lehrerin, die uns um 10:30 Uhr morgens mit schläfrigen Augen Bachata tanzen ließ und es darüber hinaus noch schaffte, dass wir Freude daran hatten. Während wir in Gökçeada, wohin wir für eine Aufgabe gereist waren, dem Programm ausgeliefert waren, gab uns ihr lächelndes Gesicht, ihre Gastfreundschaft und ihre Art, alles sehr einfach und machbar erscheinen zu lassen, die Möglichkeit, energiegeladen und mit Freude in den Tag zu starten.
Zor Ahu Talyaduro, die aus einer Tänzerfamilie stammt, kam schon in sehr jungen Jahren mit dem Tanzen in Berührung. Während ihre Mutter und ihr Vater sich dem Gesellschaftstango widmeten, entwickelte Zoi eine Leidenschaft für Salsa und bildete sich auf diesem Gebiet weiter. Nachdem sie 2006 zum ersten Mal als Touristin nach Gökçeada gekommen war, begann sie, jedes Jahr wiederzukommen, lernte ihren jetzigen Ehemann kennen und ließ sich auf der Insel nieder. Sie hat ein kleines Hobby-Studio, das für jeden offen ist, der tanzen möchte, aber sie arbeitet besonders gerne mit Kindern. Was mir am besten gefiel, war ihre Vision. „Es gibt hier auf der Insel wirklich sehr talentierte Kinder, sehr talentierte Menschen“, sagt Zoi. „Gökçeada ist noch kein Ort, der sich einen Namen mit sozialen Lateintänzen gemacht hat. Mein größtes Ziel ist es, Kinder von hier zu guten Tänzern auszubilden und ihren Namen als Gökçeada Sportverein bekannt zu machen.“ Zoi möchte ihren Schülern den Tanz als einen Raum präsentieren, in dem man glücklich sein und abschalten kann, und sie hat es sich zum Ziel gesetzt, alle zum Tanzen zu bringen, indem sie den Druck und die Angst vor dem „Kann ich das überhaupt?“ verringert.
Eine ungewöhnliche Eigenschaft von ihr ist, dass sie im Unterricht oft mit ihrer zweijährigen Tochter tanzt. „Ich sehe in meiner Tochter meine eigene Kindheit. Sie ist zwei Jahre alt, vielleicht weiß ich es nicht, weil sie meine eigene Tochter ist, aber ich halte sie für sehr talentiert. Es macht mich sehr glücklich, dass sie im Tanz aufwächst. Tatsächlich war mein Hauptziel, als ich dieses Hobby-Studio einrichtete, dass sie mit dem Tanz aufwachsen sollte. Ich glaube, sie gewöhnt sich daran“, sagt Zoi. Sie ist in der Tat ein weiteres Beispiel für das, was Hanna Steinmüller, Bundestagsabgeordnete der Grünen in Deutschland, in letzter Zeit prominent vertreten hat: dass Frauen mit ihren Babys/Kindern arbeiten und zur Arbeit gehen können und dass Kinderhaben keine Wahl zwischen Karriere und der Einstellung eines Kindermädchens erfordert. Auch sie läuft ihren eigenen Träumen und Idealen hinterher, während sie ihre Tochter im Arm hält und gemeinsam mit ihrem Kind rennt.
Für diejenigen, die sagen: „Ich strebe eine Karriere im Tanzbereich an“, ist dies vielleicht nicht der richtige Ort, ich weiß es nicht. Aber für diejenigen, die sagen: „Ich möchte in der bezaubernden Atmosphäre von Gökçeada ein wenig meinen Problemen entfliehen und dabei Spaß haben, neue Dinge lernen, ein wenig zur Musik wippen, ein wenig Salsa, Bachata, Walzer oder Modern Jazz tanzen, lächeln und Zeit in einer familiären Atmosphäre verbringen“, empfehle ich wärmstens, dass alle, deren Weg nach Gökçeada führt, sie in ihrem Hobby-Studio besuchen.
Diejenigen, die detaillierte Informationen über Zoi und ihren Unterricht wünschen: Sie können sie über ihr Instagram-Konto @zoihobbystudio erreichen.
